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Die ersten Spielhäuser

Die erste Spielstätte in Grinzens war der "Hennanihof", der ehedem auch Gasthof war. Es soll dort das beste Gulasch weit und breit gegeben haben. Die um 1890 auf die Welt gekommen sind konnten sich noch gut daran erinnern, während diejenigen, die um 1920 geboren wurden von diesem Gasthaus und dem Theater nichts mehr wussten.
Am 2.11.1930 suchte der Burschenverein um die Bewilligung eines Theaterbühnenbaues als Zubau zum Gasthof „Alpenrose“ an. Der Gemeinderat bewilligte dieses Ansuchen. Maria Buchrainer geb. Pilser, die 1936 die Gastwirtschaft übernahm, erinnerte sich 1980 noch gut und gern an die lustige Theatergesellschaft. Sie nannte Namen wie Popp, Peter Hörtnagl, Josef Kastl Josef, Liesl Wegscheider, Luisa Holzknecht, Anna Kohlstattler bzw. Leitner, Ludwig Häfele, Franz Jordan, den langjährigen Obmann.

Das großartigste Stück war wohl der "Tiefenlehner", ein Stück Geschichte aus dem Senderstal über den Bauer am Tiefenlehnerhof, der aus Profitgier im Lawinenhang Holz schlägerte und schließlich von einer Lawine samt Haus und Hof verschüttet wurde.
Albin Kugler verfasste das Textbuch der wahren Geschichte, die legendenhaft überhöht von der Rache der Natur am überheblichen Menschen erzählt.
In der Bauerzeitung stand zu lesen: „Nach vieljähriger Pause feierte die Grin­zner Theatervereinigung am Kathreinsonntag im vollbesetzten Saal des Gasthofes Alpenrose seinen Einstand. Die Fabel des schlichten Volksstückes war gewiss nicht neu, doch es erwies sich, dass das Können der Spieler auch ohne Derbheit und Zweideutigkeit allen Besuchern einen herzerfrischenden und fröhlichen Abend zu bescheren wusste. Wie nun zu erwarten war, rechtfertigte Spielleiter Hermann Leitner seinen im ganzen Mittelgebirge verbreiteten Ruf als Volksschauspieler. Sein pfiffig, treuherziger Dorfschneider war ein Glanzstück. Frau Popp als seine bessere Ehehälfte ergänzte sein Spiel unter Verzicht auf alle billigen Mittel. Karl Abenthung, der Lehrbub, erntete Lachstürme. Die Besetzung der jugendlichen Liebhaberrolle durch Luise SchlägI und Hans Kastl zeugten von der glücklichen Hand des Spielleiters. Luise Holzknecht war ebenso in seine Rolle sichtlich hineingewachsen. Franz Brecher war als Geldprotz und Geizhals für seine Rolle fast zu humorvoll und menschlich. Das kleine Orchester trug viel zum Gelingen des Abends bei. Viel Idealismus und Mühe ließen das Theater in Grinzens wieder aufleben. Hoffentlich macht der Postamtsschimmel durch Verbesserung der Autoverbindung in kommender Zeit die Grinzner Volksbühne auch auswärtigen Gästen zugänglich. Als Theaterleiter betätigten sich Albin Kugler, Peter Hörtnagl, Hermann Leitner, Charlotte Breit.“
Der "Tiefenlehner" wurde erstmals 1932 und letztmalig 1952 aufgeführt bevor er von der neu gegründeteten Sendersbühne nach einer Überarbeitung und unter der Regie von Ekkehard Schönwiese 2000 wieder gespielt wurde.

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